Vision: Fragen Sie nicht „Wo stehe ich?“, sondern „Wo will ich hin?“
Wir wissen: Erfolgreiche Unternehmen beschäftigen sich im Kern mit dem Ansatz: „Wo wollen wir hin?“, also konkret mit der Fragestellung: „Wie wollen wir uns auf dem Markt positionieren, welche Arbeitsbedingungen benötigen unsere Mitarbeiter, was braucht unser Kunde wirklich?“. Es geht um eine generelle Richtung, ein Ziel, eine Vision. Und Sie? Wissen Sie, wo Sie hin wollen? Beruflich? Privat? Heute gebe ich Ihnen in meinem Blog keine Tipps, sondern stelle Ihnen ausschließlich Fragen.
Vision „Angestellt oder Selbstständig“?
Viele Menschen im Angestelltenverhältnis würden gerne selbständig oder freiberuflich tätig sein. Sie sehnen sich nach Freiheit, Unabhängigkeit, einem selbstbestimmteren Leben.
Warum sie den ersten Schritt in diese Richtung NICHT tun, liegt nicht an den damit verbundenen Risiken, wie zum Beispiel dem Fehlen der gefühlten Sicherheit. Es ist vielmehr der Trugschluss, man müsste dafür JETZT UND SOFORT ALLES AUF EINMAL umkrempeln. Warum am Anfang nicht erst mal beides kombinieren – also sowohl angestellt als auch selbständig?
Die Arbeitszeitmodelle in vielen Unternehmen sind mittlerweile flexibel und nicht selten gibt es einen gemeinsamen Weg, wenn man es nur versucht.
Konkret kann das eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitsstunden bedeuten und dazu parallel den Aufbau des eigenen Business.
Auf einer Facebookseite habe ich dazu folgenden Gedanken gefunden: „Die meisten Menschen besitzen nicht die Geduld, drei Jahre lang nebenberuflich ihr eigenes Business aufzubauen, um finanziell unabhängig zu sein. Sie haben aber Geduld, 40 Stunden die Woche 40 Jahre lang das selbe zu tun, um danach 40 Prozent ihres Einkommens als Rente zu erhalten“. Frage: Fühlen Sie sich angesprochen?
Stört Sie Ihr Job?
Ich habe dieses Jahr in meinem Sommerurlaub unheimlich viel gelesen.
Auf SPIEGEL ONLINE fand ich ein interessantes Interview mit einem Mann namens Antonio Fabrizi. Fabrizi ist 46 Jahre alt und hat die meiste Zeit seines Berufslebens bei der Deutschen Bank gearbeitet. Bis er eine Vision hatte. Seine Vision. Seit vier Jahren betreibt er nun eine Bar in der Hamburger Hafencity – den Club 20457 – und er ist ziemlich glücklich mit dieser Entscheidung.
Er wurde gefragt: „Was haben Sie in den vergangenen vier Jahren gelernt?“.
Antwort Fabrizi: „Die Theke ist ein Spiegelbild des Lebens… Mir rechnen hier 30‐Jährige vor: Ich muss jetzt noch 20 Jahre durchziehen, dann habe ich fünf Jahre bis zum Vorruhestand, und wenn dazwischen was kommt, kriege ich eine Abfindung.
Die sitzen hier und jammern, dass ihr Chef so scheiße ist, das Leben so hart, und ich denke: Mimimimi! Du könntest jetzt auch auf dem Mittelmeer in einem Schlauchboot sitzen mit zwei kleinen Kindern, worüber jammerst du? Wenn dich dein Job stört, warum hältst du daran fest?“. Frage: Stört Sie Ihr Job?
„Kündige doch!“ – oder doch nicht?!
»Kündige doch!« – dieser Ratschlag eines zufälligen Bekannten hat mich vor ein paar Jahren hart getroffen.
Ich wollte damals meinen Job bei meinem Radiosender nicht kündigen. Ich war viel zu bequem. Viel lieber habe ich als Festangestellter über die Umstände an meinem Arbeitsplatz gejammert und mir die alten Zeiten zurück gewünscht.
Der Grund für meine Jammerei war ein Wechsel in der obersten Führungsebene und damit verbunden eine komplett neue strategische Ausrichtung des Unternehmens, die mir nicht gefallen hat. In so einer für jeden Angestellten schwierigen Situation gibt es allerdings nur zwei Möglichkeiten: Entweder man ändert seine Situation oder seine Einstellung zur Situation.
Ein paar Kolleginnen und Kollegen fanden ihre Vision, sie änderten ihre Situation und kündigten. Eine Kollegin moderiert mittlerweile seit Jahren sehr erfolgreich das Aktuelle Sportstudio im ZDF. Für mich war ein Wechsel keine Option, denn ich mochte das Unternehmen und arbeitete außerdem gerne beim Marktführer. Also entschloss ich mich, meine Einstellung zur Situation zu ändern.
Sechs Jahre und hunderte Sendungen später änderte ich in enger Absprache mit meinem Arbeitgeber dann meine Situation und bat um eine Verringerung der Anzahl meiner Shows.
Gemeinsam mit der Programmdirektion erarbeitete ich ein Konzept für eine eigene Sendung und stehe seitdem nur noch jeden Samstag von sechs bis zwölf Uhr mit größter Freude im Sendestudio und darf dort zu einem Millionenpublikum sprechen. Die restliche Zeit im Jahr halte ich meine Vorträge und Seminare rund ums Thema Begeisterung. Frage: Wer muss zu Ihnen „Kündige doch!“ sagen, damit Sie sich bewegen?!
Jeder von uns möchte erfolgreich sein in dem, was er tut.
Jeder will gerne zur Arbeit gehen und Spaß im Umgang mit begeisterten Kunden haben. Jeder möchte Anerkennung und Wertschätzung für seine geleistete Arbeit.
Und ich hoffe, dass Ihnen dies auch in Zukunft wichtig bleibt, denn ich bin ein großer Verfechter des Leistungsprinzips. Ich mag Leistung. Ich finde Ergebnisse sexy. Ich mag den Erfolg, den Beifall, die Bestätigung.
Ich mag Applaus. Ich mag es, wenn sich Dinge entwickeln. Und um sich selbst weiterzuentwickeln, hilft einem oft die Frage „Wo will ich hin?“ entscheidend weiter.
Ihre Vision jetzt zum Downloaden
Mit der Frage „Wo wollen Sie hin?“, mit meinen Gedanken, die ich Ihnen heute in meinem Blog mitgeben durfte und diesem Arbeitsblatt (Download PDF) kommen Sie Ihrer Wunschvorstellung ein Stück näher. Füllen Sie es mal in einer ruhigen Minute aus und reflektieren Sie sich selbst. Das Leben ist kurz, wir sollten das für uns Beste daraus machen. Viel Erfolg und wenn Sie mögen: Schreiben Sie mir Ihre Erfahrung, die Sie mit dieser einen Frage gemacht haben, ich freue mich über Feedback!
Brauche ich unbedingt Ziele“ werde ich im Coaching immer wieder gefragt. Und ich antworte: Naja, wer nicht zielt, trifft auch nix. Und so gar nix erreichen ist ja auch demotivierend. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie mithilfe der Pomodoro-Technik Ihre Ziele (und seien Sie noch so klein) spielend einfach erreichen können, dann lesen Sie hier.